Es ist an der Zeit.

 

„Heute stehen wir vor einer Herausforderung, die ein Umdenken erfordert, damit die Menschheit aufhört, ihr Lebenserhaltungssystem zu bedrohen. Wir sind aufgerufen, der Erde dabei zu helfen, ihre Wunden zu heilen und dabei unsere eigenen zu heilen – ja, die ganze Schöpfung in ihrer Vielfalt, Schönheit und Verwunderung zu umarmen.
Dies wird geschehen, wenn wir die Notwendigkeit sehen, unser Gefühl der Zugehörigkeit zu einer größeren Lebensfamilie, mit der wir unseren Evolutionsprozess geteilt haben, wieder zu beleben.


Im Laufe der Geschichte kommt eine Zeit, in der die Menschheit aufgerufen ist, sich auf eine neue Bewusstseinsebene zu begeben, um eine höhere moralische Grundlage zu erreichen. Eine Zeit, in der wir unsere Angst ablegen und uns gegenseitig Hoffnung geben müssen.

Diese Zeit ist jetzt.“

Wagari Maathai

 

Dieses Zitat stammt aus Wagari Maathais Friedensnobelpreisrede aus dem Jahre 2004 und hat bis heute nicht an Bedeutung und Dringlichkeit verloren. Im Gegenteil.

Die Fakten liegen auf dem Tisch – wir müssen dringend handeln, um die verheerenden Folgen des Klimawandel noch abzuschwächen. Immer klarer wird auch, dass wir die einzelnen Wirkfaktoren nicht getrennt voneinander betrachten können. Soziale Ungleichheit, Armut, Hunger, ungleiche Bildungschancen und Gesundheitsversorgung sowie Umweltzerstörung sind unmittelbar miteinander verbunden.

 

Wir leben in einer vernetzten globalen Realität. Dies wird durch die aktuelle Covid-19 Pandemie eindrucksvoll verdeutlicht. Diese Krise betrifft uns alle! Das Verhalten jedes einzelnen zählt.

Die Herausforderungen unserer Zeit – sei es die ökonomische, die soziale oder die ökologische – sind immer auch psychologische Herausforderungen. In gewisser Hinsicht stecken wir in einer individuellen und kollektiven Sinn- und Identitätskrise.

 

Wir verstehen uns nicht mehr als Teil der Natur, sondern als von ihr separiert. Dies führt dazu, dass wir unsere Umwelt verdinglichen, ihr jedes Leben und eigenständige Daseinsberechtigung absprechen. Dies spiegelt sich auch in unserer Sprache wieder: Wir sprechen von Legebatterien, Fleisch- und Lebensmittelproduktion statt von Lebewesen. Dementsprechend gehen wir auch mit ihnen um. Dies beschränkt sich leider nicht nur auf unsere natürliche Umwelt, sondern auch auf unseren Umgang miteinander. Eine Tatsache, die sich unter anderem auf die Vorstellung des Menschen als Homo Oeconomicus zurückführen lässt und sich teilweise immer noch in unserer Wirtschaft widerspiegelt. Ein Menschendarstellung, die davon aus geht, dass der wir durchweg rational sind (Spoiler alert: sind wir nicht), nur unsere Eigeninteresse und unsere subjektiv definierten Ziele optimal verfolgen.

Dieses Menschenbild ist längst überholt und wurde bereits durch unzählige Studien widerlegt.

 

Wir verdanken unser Überleben, unsere Entwicklung und unsere Position an der Spitze der Nahrungskette vor allem unserer Fähigkeit, strategisch zusammenzuarbeiten. Dennoch neigen wir dazu unser Mitgefühl und unseren Kooperationswillen nur unserem unmittelbaren Umfeld zuzugestehen.

 

Die Herausforderungen verlangen jedoch nach einer globaler Kooperation und Mitgefühl statt Wettbewerb und Abschottung. Das gilt für die Covid-19 Pandemie genauso wie für den Klimawandel.

Wirtschaftlicher Fortschritt ohne moralischen Fortschritt ist kein Fortschritt.

Um die Lücke zwischen Wissen(schaft), Einstellung und Verhalten, zwischen Angst und Mut zu Neuem, zwischen uns selbst und unserer Umwelt zu überbrücken, haben wir Re-gnosis ins Leben gerufen (altgriech. gnō̂sis „[Er-]Kenntnis“ bzw. Wissen).

 

Re-connect to yourself, to others and to nature.

ReGratitude Nature Others Self Integration Spirit